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Mr. Sexy in meiner Küche

Von seiner Schönheit überwältigt und nahm ich, ohne darüber nachzudenken, was ich eigentlich damit kochen könnte, einen Kohlkopf mit zur Kassa. „Was für ein Prachtkerl das ist!“ meinte auch der junge Verkäufer wohlwollend nickend über meinen Kohlkopf. Und da er in keine Tasche passte, marschierte ich – mit dem hübschen Lackl in der Hand – glücklich nach Hause. Ein paar Tage habe ich ihn nun mehrmals täglich bewundert und mich gefragt, was ich wohl mit ihm anfangen könnte. Aus meinem Hotel Mama kenne ich nur Kohlrouladen und auf die hatte ich tatsächlich keine Lust. Daher bin ich in mich gegangen und habe auch Mr. Hugh Fearnely-Whittingstall diesbezüglich konsultiert… und dass Kohl einfach mehr als nur simples Roladen- und Eintopf-Potenzial hat, war ich mir sicher.

Veganes Souvenir von Mallorca

Ich habe beim Titel dieses Mal ein bisschen mit mir gehadert, weil auch „Dem Kind einen Namen geben“ oder „Veganes aus Gewürz-Orthodoxien“ gut passen würde. Besonders nach meinen Koch- und Esserlebnissen in Spanien oute ich mich hier als Nicht-Fan der spanischen Küche. „Steinigt sie!“ werden sich jetzt viel Spanien-Fans denken, aber ich bin tatsächlich kein Fan des Gewürz-Minimalismus, wie er in Spanien gepflegt wird. Öl als dominanter Gaumenschmeichler sowie Knoblauch und Salz, dürfen als das spanische Standard-Gewürz-Trio bezeichnet werden. Manchmal noch ein bisschen Paprika, Pfeffer und in homöopathischen Dosen auch Petersilie sind als Erweiterung möglich. „Warum?“ frage ich mich, sind die Spanier so Gewürz-Orthodox und Sie denken und fragen sich wahrscheinlich „Selber Schuld! Warum fährt Bianca denn dann bitte nach Malle, wenn sie das Essen nicht mag?“ Ganz einfach…

O du lieber August!

August ist Paprikazeit und überall gibt es gerade herrlich reife rote Paprika zu kaufen! Ich selber bin gerade beim Verbrauchen der Gemüse-Überreste von der Produktion für das neue Kochbuch, das netterweise mit Gemüse von Adamah Bio-Bauernhof gesponsert wurde. Die fast leeren Gemüsekisten mischen sich in meinem Wohnzimmer mit Requisiten, Weinflaschen, Büchern und vieles mehr. Der Rauchfangkehrer war gerade vorher bei mir und völlig überrascht meinte er bei diesem Anblick dieses Sammelsuriums zu mir „Was ist DA los? (Pause. Umblick.) Ziehen Sie aus?“  😉  „Nein, ich bin nur im Kochbuch-Endstress“, habe ich dann zu ihm gemeint, was er aber – glaub ich – nicht wirklich verstanden hat. Um euch den Anblick meiner Wohnung zu ersparen. Hier ein kleiner Rückblick auf die Kochaction 2012 für das erste Kochbuch „Zu Gast in der geheimen Schnatterei“ bei Karin, wo es einen herrlichen Quinoa-Salat mit gegrillten Paprika gab. Viel Genuss! 

Führe mich nicht in Versuchung!

„Warum ich denn bitte so lange in Oberösterreich bin? Und wie ich es so lange am Land aushalte? Und wie bitte, du bist noch immer zu Hause?“ werde ich von vielen Seiten gefragt. Geplant ungeplant ist mein derzeitiger Aufenthaltsort – Tragwein. Ich arbeite konzentriert am meinem neuen Kochbuch „Geheime Schnatterei auf Reisen„, schwelge dabei in Erinnerungen und kann kaum glauben, dass ich wirklich ein Jahr so viel unterwegs war und gekocht, gegessen und nette Menschen kennengelernt habe. Ja, das Schwelgen und Schreiben braucht Zeit und mein Aufenthalt in Tragwein ist im wesentlichen von meinem Arbeitsfortschritt abhängig. Denn hier gibt es die notwendige Ruhe und Ribisel! 😉  „Führ mich nicht in Versuchung!“ habe ich zu meiner Mama gesagt, als sie  über  die Verwendung der geernteten Ribisel sinniert hat: Ribiselmarmelade oder Ribiselkuchen? Marmelade kein Risiko für mich, aber der Kuchen…  

Reisen im Topf! Auf nach Peru.

Endlich ist es da! Weil bis Peru habe ich es bisher dann leider doch (noch) nicht geschafft, obwohl schon Kontakte gelegt waren und Kochevents geplant wurden. Aus Brasilien bin ich bei meiner letzten Reise einfach nicht weg gekommen. Nun ja, jetzt reise ich mit dem Kochbuch „Ceviche“ von Martin Morales vorerst mal durch die viel gepriesene peruanische Küche und habe auch schon ein Rezept daraus gekocht und gleich auch wieder verändert. 

Lassen Sie Ihre Osterpinzen niemals fremdbeaufsichtigt!

Schon letztes Wochenende beim Besuch meiner Schwester in Graz habe ich mich zu den Osterpinzen hingezogen gefühlt. Goldig gebacken und süßlicher Briocheduft imaginiert, haben sie mich am Bauernmarkt angelacht. Schlussendlich habe ich mir aber keine Pinze gekauft, sondern beschlossen, sie bei meinen Eltern selber zu backen. Über Stunden habe ich den Teig betreut und dann den fatalen Fehler gemacht und die Backaufsicht meiner Mama übertragen. Warum und was dann passiert ist, ist eine andere Geschichte…

Ceviche als Gerichtsbericht

Als ich noch in Brasilien war, hat mich Nina Kaltenbrunner kontaktiert, ob ich nicht ein Gerichtsbericht für den Falter schreiben möchte. Daher hat sie mich sofort nach meiner Rückkehr aus Rio de Janeiro in meiner Wohnung besucht. Inspiriert von meinen Reisen und meinem Besuch in der Ceviche-Bar von Dagoberto Torres in Sao Paulo, habe ich mir ein Rezept für ein Saibling Ceviche ausgedacht, da Ceviche einfach extrem lässig und simpel ist. Ehrlich und frisch!

Geheime Schnatterei @ Shanghai

In Shanghai war ich bei fünf Frauen zum Kochen eingeladen und sie haben traditionelle Rezepte und ihre Lebensgeschichte mit mir geteilt. Im Gegenzug habe ich ihnen von mir und meinem Leben in Österreich ein Bild gezeichnet. Natürlich war auch mein Kochbuch mit auf Reisen und es war spannend mitten in Shanghai mein Kochbuch mit ihnen durchzublättern und mit ihren Augen in die Wohnungen meiner Freunde zu blicken.

Kalter, klarer Reis.

Soju (sprich Sotschu) ist das gebrannte Nationalgetränk in Korea und wird in kleinen Flaschen überall verkauft und „anscheinend“ auch in rauen Mengen getrunken. Industriell gefertigt tut er mir im ganzen Körper weh. Der wahrscheinlich beste Ort für Soju in Seoul (sprich Sol) befindet sich in einem traditionellen Haus im idyllischen Bukchon Village: Bukchon Heritage Studio (Buckchon 11 Ga-gil 1). Diesen Soju kann ich bereits um 10 Uhr morgens verkosten und das beste überhaupt: ich habe hier auch ein Rezept für das perfekte Hangover-Getränk bekommen.

Frühstück mit Surdham Göb

Vegan in allen Bäuchen! würde man meinen, wenn man sich das Angebot an Kochbuch-Neuerscheinungen auf der Frankfurter Buchmesse ansieht.  Aber nein, ich bin nicht vegan. Trotzdem interessiert mich am veganen Kochen, wie man gewöhnte Lebensmittel substituiert und teilweise sehr erfinderisch, neue Gericht kreiert. Nicht alle veganen Kochbücher finde ich wirklich ansprechend bzw. inhaltlich konsistent, aber auf der Frankfurter Buchmesse habe ich Surdham Göb, den veganen, deutschen Kochbuchliebling, beim Kochen beobachtet und anschließend bei einem Gespräch inkl. Wordrap noch näher kennengelernt.