Soju (sprich Sotschu) ist das gebrannte Nationalgetränk in Korea und wird in kleinen Flaschen überall verkauft und „anscheinend“ auch in rauen Mengen getrunken. Industriell gefertigt tut er mir im ganzen Körper weh. Der wahrscheinlich beste Ort für Soju in Seoul (sprich Sol) befindet sich in einem traditionellen Haus im idyllischen Bukchon Village: Bukchon Heritage Studio (Buckchon 11 Ga-gil 1). Diesen Soju kann ich bereits um 10 Uhr morgens verkosten und das beste überhaupt: ich habe hier auch ein Rezept für das perfekte Hangover-Getränk bekommen.
Das Bukchon Village ist Ausstellungsort und Zentrum für die Erhaltung von traditioneller Erzeugung von Soju. „Essen und Trinken sind wesentlicher Bestandteil von unserer Kultur und daher müssen wir dem gezielt Aufmerksamkeit schenken, damit die Kunst der Herstellung nicht verloren geht.“ umschreibt Herr Dong-Hwan Kim seine Motivation und die Idee für die Eröffnung dieser speziellen Ausstellungseinrichtung.
In Kleinstmengen werden hier von einem Soju-Meister handwerklich Soju und Makkoli hergestellt. Ich konnte nur bei den zwei ersten Schritt dabei sein, da die einzelnen Produktionsschritte auf unterschiedliche Tage aufgeteilt sind. Das Ambiente in dem schönen Haus ist einfach toll und wer in die Gegend kommt, sollte unbedingt das Verkostungspaket nehmen! (Selbst am Vormittag 😉
Die genauen Schritte beschreibe ich an dieser Stelle nicht, da ich eigentlich noch in Seoul herumspazieren möchte, statt zu tippen. Falls jemand die genauen Schritte wissen möchte, dann lasst es mich bitte wissen.
Makkoli ist ein milchiges, leicht süßlich schmeckendes, alkoholisches Getränk, das als Nebenprodukt bei der Soju-Erzeugung entsteht und nur einen Alkoholgehalt von 8-10% hat und sehr süffig ist. In der Vergangenheit war es als „Bauerngetränk“ bekannt, da die weißen Reisüberreste bei der Soju-Erzeugung mit Wasser gestreckt wurden und Reis bis vor 60 Jahren noch sehr teuer und den Reichen vorbehalten war.
Das Besondere bei der Erzeugung im Bukchon Heritage Studio ist, dass der Prozess insgesamt drei Mal wiederholt wird und dadurch ein Soju entsteht, der von feinster Qualität ist. Samtig im Abgang und ein herrlich runder Geschmack!
Auf der Getränkekarte wird auch Moju angeboten, den ich ebenfalls zu verkosten empfehle! Ein Getränk mit Suchtpotenzial! Aus Makkoli wird mit Ginseng, Plaumensaft, Ingwer und Zimt eine Art Punsch oder eher doch ein asiatischer Wein-Château angeboten, der besonders nach einem Kater Wunder bewirken soll. Leichter Alkoholgehalt, Zucker und Kräuter = ein kleiner Aufgewärmter! Der Name „Mo Ju“ bedeutet übersetzt, der Saft, den die Mutter für ihren „kranken“ Sohn zubereitet. Ja, apropos: In Südkorea kochen die Frauen und die Männer haben anscheinend noch immer großteils die Hosen an.
„asiatischer Wein-Château …….“
hmmmm
hhmmm – fragend oder genießerisch gemeint? 😉 schmeckt auf alle fäller sehr gut!
„Makkoli ist ein alkoholisches Getränk, das als Nebenprodukt bei der Soju-Erzeugung entsteht“ Meines Wissens haben diese zwei Getränke keinen gemeinsam verbindenden Ursprung. Lasse mich abergernebelehren.
traditionell ist es so und so wird auch der makkoli dort produziert. wie das industrie-produkt hergestellt wird, weiß ich leider nicht.