Eine kulinarische vegange Liebesgeschichte ist 2014 in Buchform VEGAN LOVE STORY von den beiden Schweizer Restaurants tibits & Hiltl erschienen. Dass vegane Kochbücher voll im Trend sind und daher im Verlagsangebot nicht mehr fehlen dürfen, konnte ich auch auf der Buchmesse in Frankfurt 2014 sehen. Lauter Vegan-Koch-Experten scheinen nur darauf gewartet zu haben, endlich auf die Welle aufzuspringen. Die VEGAN LOVE STORY ist im großen Angebot eine besondere Erscheinung, da die Geschichte und die Rezepte nachvollziehbar und authentisch sind. Für alle, die also gerne in die vegane Ernährung hinein schnuppern wollen oder bereits Experten sind und Lust auf eine schöne Aromen-Reise durch die ganze Welt sind, werden mit diesem Buch glücklich werden.
Als ich letztes Jahr in Asien für mein Kochbuch gereist bin, habe ich mich tagelang vegan ernährt und das, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Selbst in Japan, als ich auf einem Bauernhof zu einem traditionellen Abendessen eingeladen war, bin ich am Ende glücklich und satt, wenn auch betrunken vom Sake, aber quasi tierfrei ins Bett gegangen. Ohne Aufsehen und gänzlich ohne Pipapo.

Dinkelrisotto mit Tomaten (c) Juliette Chrétien, AT Verlag / http://www.at-verlag.ch
Genauso Pipapo-befreit sind auch die Rezepte in Vegan Love Story, die durch ihre Gewürzkombinationen bestechen. Das Buch untergliedert sich in 5 Kapiteln – von Vorspeisen, Apero und Suppen über warme Gerichte, Desserts bis hin zum Frühstück. Abgerundet wird das Buch von einem Kapitel mit Grundrezepten, in dem auch praktische Tipps, Küchenhelfer bis hin zum vegangen Biskuitteig erklärt werden.

Melanzani mit Amarant (c) Juliette Chrétien, AT Verlag / http://www.at-verlag.ch
Die Rezepte sind einfach und gut zu Hause nachkochbar, nur die Zutaten sind für meinen Geschmack manchmal eine Spur zu exotisch, wie beispielsweise ein Maniok-Salat. Aber die Mehrzahl der Gerichte bedient sich lokaler Zutaten, die mit internationalen Aromen wunderbar interpretiert werden. Die schönen Fotos machen Lust aufs Kochen und Leben!

Lauch Quinoa Suppe (c) Juliette Chrétien, AT Verlag / http://www.at-verlag.ch
Besonders hat es mir das Früchte-Nuss-Brot angetan, das ich sofort nachgebacken habe und dann einfach nicht habe aufhören können. Ein tolles Früchte-Brot, das zum Frühstückskaffee, aber auch – für alle Nicht-Vegangen – beispielsweise zu Käse harmoniert. Ein kleines Energiegedicht, in Kastenform!
Hier das leicht veränderte Früchte-Nuss-Brot aus dem Kochbuch VEGAN LOVE STORY
ZUTATEN
1 große Kastenform (ca. 30 cm)
Backpapier
150 g Dinkelmehl
150g Buchweizenmehl
2 EL Backpulver
100 ml Birnendicksaft
400 ml Reismilch
1 TL gemahlener Zimt
1 Msp. gemahlene Nelken
200 g Mandeln
150 g Walnüsse
250 g Dörrmarillen
200 g Dörrpflaumen
250 g Dörrfeigen
200 g Rosinen
ZUBEREITUNG
- Backofen auf 160° Heißluft vorheizen. Kastenform mit Backpapier auslegen.
- Die beiden Mehlsorten mit Backpulver in einer Schüssel vermischen und mit Birnendicksaft, Reismilch sowie Zimt und Nelken mit einem Mixer zu einem glatten Teig verkneten.
- Nüsse und Früchte grob hacken und unter den Teig mischen.
- Teig in die Backform füllen und ca. 1 Stunde backen, eventuell am Schluß mit Alufolie abdecken.
TIPPs
- Nussbrot bleibt in Frischhaltefolie im Kühlschrank lange frisch.
- Das Brot eignet sich aber auch gut zum Tiefkühlen
Buchtipp
Vegan Love Story
tibits & Hiltl
AT-Verlag, 2014
260 Seiten, 49 EUR
Was, ein Kochbuch mit 49 euro? Da liebe ich meinen Schweinsbraten, Knödel und Sauerkraut…hahaha. Trotzdem, die Vorstellung hast du gut gemacht!
um ehrlich zu sein, finde ich es sogar super, dass sie sich trauen mehr als die üblichen dumping-preise zu verlangen. schweinsbraten hin oder her 😉
Was genau ist Birnendicksaft und wo gibt es den? Sowas wie Hollundersirup? Nein, oder? Reismilch und die übrigen Zutaten gibt es bei Gourmetspar oder DM, nehm ich an.
hello andrea, ja, der birnendicksaft ist sehr süß und eben reduziert und daher als süßungsmöglichkeit gut geeignet. aber warum nicht hollunder? es hat halt einen anderen eigengeschmack, aber das aroma nicht dominiert, dann sollte das schon auch gehen. ja, den rest gibt es beim dm oder im bio-geschäft. ich habe das brot aufgeschnitten und auf vorrat scheibenweise eingefroren, damit ich es rasch auftauen kann. 🙂 ein guter start in den tag! lg bianca
hello andrea nochmals, ich habe mir das ganz nochmals überlegt und der unterschied besteht natürlich darin, dass der hollersirup auf einfachzucker basiert und der birnendicksaft fruchtzucker ist. wenn du das aroma vom holler möchtest, dann kannst du den sirup nehmen. ansonsten kannst du auch einfach zucker eigentlich verwenden, da ja nichts anderes drinnen ist. birnendicksaft ist dezenter in der süße. aber viele wege führen nach rom 😉 einfach ausprobieren. lg bianca