2004 scheint d a s süße Jahr in Hamburg gewesen zu sein, denn auch Berit Windisch und Oliver Rohlf haben sich in diesem Jahr der Nascherei verschrieben. Zwei Quereinsteiger im Schokobusiness: Berit aus der Mode- und Oliver aus der Musikbranche kommend, wurden von einem Freund schokoinspiriert und ließen ihr altes Leben hinter sich. „Die Leidenschaft für Schokolade kam mit der Idee“ beschreibt Oliver die Entstehung ihres neuen Standbeines.
Mit der Gründung von Schokovida (www.schokovida.de) wurde Eppendorf in Hamburg mit einem sehr stilvollen Schoko- und Pralinenladen bereichert. Am Anfang lag der Fokus auf dem Import von Schokoladen-Raritäten, aber bereits 2006 wurde mit der eigenen Pralinen- und Schokoladenproduktion begonnen.
Kismet würde ich meinen, dass gerade Berits Vater ein „Nasch-Exil“-Österreicher in Hamburg ein ausgebildeter Konditor ist. Er verstärkt das Produktionsteam, das ansonsten noch aus Berit und Nicole besteht. Nicole, auch gelernte Konditorin, bewegt sich mit großer Begeisterung zwischen den Schokolademaschinen hin und her und fertig in Kleinmengen Pralinenhüllen an oder dressiert Cremen in die vorbereiteten Hüllen.
Die Temperatur der Schokolade ist ausschlaggebend für die Verarbeitungsmöglichkeit. Mit dem Lippentest können Geübte erkennen, ob die Schokolade die richtige Temperatur dafür hat.
In aller Ruhe erklärt mir Nicole viele Tricks und gibt mir gute Tipps, wie ich zu Hause die perfekte Schokoglasur oder auch selber eigene Pralinen herstellen könnte. Von Schokolade hatte sie noch nie genug und da ich ja aus Wien angereist bin, erzählt sie mir auch von ihrer größten Nasch-Enttäuschung: Die echte Wiener Sachertorte! Mit Schulkollegen gemeinsam hat sie sich das dunkle Gold aus dem Hause Sacher bestellt, das nach zwei Wochen Lieferzeit einfach nur noch trocken und eine große kollektive Enttäuschung war.
Schokovida ist neben der Pralinenproduktion auch für ihre sehr stillvolle Hamburg-Edition bekannt. Das perfekte verzehrbare Hamburg-Souvenir daher, denn sie bieten von Schokoladen-Creme bis zu Schokoladentafeln vieles auf Plattdeutsch an. Oder man will einfach nur einen guten Kaffee und ein Stück Schokolade genießen? Auch dafür bietet Schokovida limitiert Platz in einer kuscheligen ecke an. Dienstag und Freitag bietet sich auch ein Besuch in Kombination mit dem Isemarkt an, der sich ums Eck befindet.
Als großer Schokoladenfan bin ich einige Stunden im Schokovida-Schlaraffenland geblieben und durfte mich durch viele Pralinen und Schokoladen durchkosten. Zum Abschied noch ein Schokoeis mit auf den Weg bekommen, habe ich gefühlt mehr als genug Schokolade zu mir genommen, aber eigentlich geht es mir doch wie Nicole: von Schokolade hatte ich noch nie genug!
Schokovida, Hegestraße 33, Hamburg (Eppendorf), www.schokovida.de
hmmm,ich will auch nach hamburg…..