Dieses Wochenende nun ganz zu Hause, also im Hotel Mama und somit im Mühlviertel. Und weil sich in den letzten Monaten extrem viel getan hat im Leben meiner Nichte Mimi, habe ich sie zum Mittagessen eingeladen, denn die Zentralmatura wurde bestanden und die Reise nach Peru hat sie endlich mit dem Reisevirus infiziert. Daher war ich natürlich neugierig auf die Informationen aus erster Hand und habe sie mit einem Mittagessen angelockt. „Was gibt’s?“ war Mimis Frage und Faschierter Braten und Rindsuppe wurden schnaufend abgelehnt und daher musste ich am Samstag gleich in der Früh zu meinem Fleischhauer des Vertrauens laufen, ….
….um uns einen ordentlichen Rostbraten zu besorgen. Weil zugegeben: das Fleisch zu Hause schmeckt einfach besser, denn Christian, unser Fleischhauer, kann mir genau sagen, von welchem Bio-Bauern aus dem Ort das Fleisch kommt. Regionalität und Nachhaltigkeit, die man schmeckt. (Daher mutiere ich zu Hause immer zu einem Speck- und Fleischtiger.)
Völlig klassisch und um auch meinen Vater an den Tisch zu bekommen, hat es daher ein Sonntagsessen quasi schon am Samstag gegeben:
einen Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Rahmgurkensalat. Die Spätzle wollte die Mama und Erdäpfeln haben natürlich auch nicht fehlen dürfen. Die Rahmgurken wollte allerdings ich. Es war in der Tat delikat und mengenmäßig von mir so schlau vorausschauend gekocht, damit ich auch am Montag in Wien nochmals ein Sonntagsessen haben werde.
Fürs Nachkochen und Genießen, hier daher zur Abwechslung einen richtigen Klassiker!
Gedünsteter Zwiebelrostbraten (für 4 Personen) mit Spätzle und Rahmgurkensalat
Zutaten Braten
800 g Rostbraten – 4 Scheiben
4 Zwiebeln
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Senf
2 EL Mehl
Öl
Zutaten Spätzle
500 g glattes Mehl
4 Eier
200 ml Milch
Salz
Rahmgurken
2 Gurken
1-2 Knoblauchzehen, fein gehackt
200 ml Sauerrahm
Salz
Eventuell frischer gehackter Dill
- Für den Salat die Gurken schälen, in Dünne scheiben schneiden, mit 1/4 TL einsalzen und ca. 15 Minuten stehen lassen. Gurkenwasser abgießen und mit Sauerrahm, Knoblauch und Salz abschmecken und mit Dill bestreuen.
- Für die Spätzle aus den Zutaten einen glatten Teig rühren. Salzwasser zum Kochen bringen und mit einer Flotten Lotte oder einen Spätzlesieb in das Wasser einkochen. Immer umrühren, damit keine Klumpen entstehen! Nockerln aufkochen lassen, abseihen und mit heißem Wasser abspülen. In eine Form mit Butter geben und warm stellen.
- Für den Rostbraten geschälte Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Rostbraten etwas klopfen und die Ränder einschneiden. Salzen, pfeffern und auf einer Seite mit Senf bestreichen. Öl erhitzen und Fleisch mit der Senfseite nach unten einlegen, braun anbraten, wenden und aus der Pfanne auf ein Teller heben. Hälfte der Zwiebeln bräunen und mit 1 EL Mehl bestauben und durchrösten. Mit Suppe oder Wasser aufgießen, würzen und zugedeckt weichdünsten.
- Für die knusprigen Zwiebelringe, die zweite Zwiebelhälfte mit 1 EL Mehl durchmischen. In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen und die Zwiebeln unter ständigem (!) Rühren hellbraun backen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
- Mahlzeit!
Und dann hatte ich keine Zeit mehr fürs Fotografieren, weil Mimi war püntlich da und eigentlich hatten wir nur mehr Lust aufs Tratschen und Essen.
Nach dem Mittagessen war ich ordentlich satt und daher froh, dass ich noch mit A. Keaton zum Spazieren verabredet war. Einen Spazierschlenker entlang der Feldaist – ein herrliches Fleckerl Erde im Mühlviertel!