Glosse & Posse
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Nein, Sie müssen Shrub nicht kennen. Heuer.

Morgen, 20. März 2014, wird die Lokalität in der Kunsthalle am Karlsplatz wieder eröffnet. Knapp 0,8 Mio. EUR hat dem neuen Mieter Herrn Wiesmüller der Umbau der alten, unterkühlten und akustisch uncharmanten Räumlichkeit gekostet. Gelungen umgestaltet durch das Architektenteam Arno Reiter und Jean Pierre Bolivar, können die Gäste im „HEUER am Karlsplatz“ jetzt an einer großen zentralen Bar lungern und einen „Shrub“ schlürfen oder es sich auf einer gepolsterten Bank gemütlich machen und die eingerexten  Zutaten vom Küchenchef Peter Fallnbügl bewundern. „Shrub“ fragen Sie sich? Was soll das denn bitte sein? Aber Sie können beruhigt sein, denn Sie müssen „Shrub“ wirklich nicht kennen. 

Ready to Shrub.. Ich hoffe, es gibt genug Vorrat!

Ready to Shrub.. Ich hoffe, es gibt genug Vorrat!

Das mit so einer Lässigkeit vorgestellte, auf Essig basierende, selbst hergestellte spritzige Getränk ist „very old school“ und stammt aus Amerika. Madarinen Shrub, Apfel-Sternanis-Shrub und Zitronen-Shrub sind eisgekühlt und mit Soda gespritzt ganz nach meinem Geschmack. Die Mandarine schmeckt intensiv fruchtig und die Säure vom Essig hebt den Geschmack. Shrub hat das Potenzial der „Anti-Alk-Sommerdrink 2014“ zu werden. Warum alle Shrubs bis auf Apfel-Sternanis auf Englisch auf der Menükarte stehen, verstehe ich allerdings nicht. „Apple-Star Anis“: Zu schwierig für das Szene-Publikum? 😉

die Vorratskammer im Restaurant

die Vorratskammer im Restaurant

Warum der Name „HEUER“? Alles ist hier im Fluss und vergänglich. Wir dürfen gespannt sein, wie diese permanenten Veränderungen aussehen werden.

Die Kostproben aus der Küche waren schmackhaft, das Konfit von der Bioente mit Waffel und Ei für mich einen Tick zu süß, aber der geräucherte Saibling mit Radi und auch der Burger schmeckten köstlich. Als Beilage zum Burger wurden herrliche Rote Rüben mit Fleur de Sel serviert, die in ihrer Einfachheit auch dem Konzept des Küchenchefs entsprechen, der eine Reduktion der Zutaten propagiert.

Das Heuer-Team vor der Bar

Das Heuer-Team vor der Bar

Der Bäcker ist allerdings geheim. Nicht Joseph liefert, soviel wurde preisgegeben, aber der Brotkünstler möchte gerne im Hintergrund bleiben, wurde offiziell verlautbart. Aber warum denn , Mr. Mysteriös? Zwei Mal am Tag wird frisch angeliefert, allerdings nicht Bio. Leider konnte ich kein Brot verkosten, daher kann ich über den mysteriösen Bäcker auch kein gutes Wort verlieren.

Bio ist leider nicht Standard, sondern anscheinend – wie bei der servierten BIO-Ente – die Ausnahme. Eine konsistente Bio-Schiene hätte ich eigentlich bei diesem Lokal mit so einem schönen Konzept erwartet. Es wird wie wild eingekocht, aber die Zutaten sind nicht bio? Vielleicht oder hoffentlich kommt das noch!

Bio-Ente mit Ei und Waffel

Bio-Ente mit Ei und Waffel

Mittags wird es sicherlich ein heißer Tipp werden, da es Menüs und Tagesteller zu „Standort-üblichen Preisen“ geben wird. Man darf gespannt bleiben, welche simplen, aber kreativen Variationen uns hier aufgetischt werden. Apropos simpel, so soll laut Peter Fallnbügl seine Küchenhandschrift sein: Reduktion auf das Wesentliche und auf das Gute!

Mein Tipp: Anschauen, durchkosten und glücklich sein, dass man sich in der Kunsthalle endlich auch im Winter wohlfühlen kann. Schön ist es gelungen! Ahja, und bald wird es auch einen eigenen Urban Garden geben… darauf bin ich ja schon mal sehr gespannt!

HEUER am Karlsplatz
Garten – Restaurant – Bar
in der Kunsthalle am Karlsplatz
Treitlstraße 2, 1040 Wien
Täglich von 09:00 – 02:00 Uhr
Tel. 01-890 05 90
www.heuer-amkarlsplatz.com

HEUER am Karlsplatz

HEUER am Karlsplatz

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