Am Freitag war es soweit. Lange habe ich darüber nachgedacht, dann eine tolle Gastgeberin gefunden, Gäste eingeladen, mehr Anmeldungen bekommen als Plätze zur Verfügung waren und mich dann ordentlich dafür ins Zeug geworfen: für die geheime Schnatterbar.
Gemeinsam mit Angelika Kaspurz habe ich in ihrem Taschenlabel Tankai Vienna (www.tankai.at) in der Berggasse 14 unsere unbekannten Gäste empfangen. Inspiriert von einer portugiesischen Produzentin in Lissabon, habe ich kurzerhand die geheime Schnatterei für diesen Abend in eine Schnatterbar verwandelt.
Die hübsche und großzügig angelegte Taschenmanufaktur von Angelika wurde für einen Abend in eine Bar verwandelt, in der bis in die frühen Morgenstunden geschnattert wurde.
Das Öl, das zu Beginn mit dem selbst gebackenen Brot kredenzt wurde, konnte von den Gästen nicht identifiziert werden. Nussig im Geschmack und grün die Farbe. Vom hervorragend schmeckenden Rapsöl von farmgoodies.net haben sie offensichtlich nicht genug bekommen können, da sie bei den weiteren fünf Gängen zu ächzen begonnen haben.
Als kulinarisches Souvenir von Südspanien habe ich einen Aperitif mitgenommen, der auch nur von den wenigsten Gästen erkannt, aber wovon Nachschub verlangt wurde: einen Tiojito. Ein wirklich tolles und spritziges Sommergetränk! Sherry Fino mit Minze, Zitrone, Soda und Sprite.
Die grüne Gazpacho mag für manche Gäste geschmacklich und optisch eine Überraschung gewesen sein, aber hat hoffentlich den Meisten geschmeckt. 😉 Hunger ist ja normalerweise ein guter Koch, aber nachdem Unmengen an Brot verschlungen wurden, hat wohl in diesem Fall eher der Geschmack den Teller geleert.
Fürs große Küssen war das Menü nicht geeignet. 😉 Viel Knoblauch, Chili, Gewürze und frische Kräuter habe ich in den sechs Gängen verkocht.
Auch wenn die Bäuche bereits voll sind, für die Nachspeise gibt es immer noch Platz! Auch an diesem Abend wurde sie restlos aufgeputzt und von einem Herrn in der Küche die Dose quasi ausgeschleckt.
Hier als Andenken an den Abend und zum Nachkochen für zu Hause
Honigsemifreddo mit Pfirsich-Marillen-Kompott
Das Kompott alleine ist schon herrlich, vor allem wenn reife Pfirsiche verwendet werden. Wichtig: Die Eiermasse beim Semifreddo wirklich lange rühren, damit sie stabil steif wird.
Zutaten für 6 Personen
3 Eigelbe
80 g Honig
10 g Bio-Vanillezucker (Spar)
20 g Staubzucker
250 g Schlagobers
Zutaten für das Kompott
500 g reife Pfirsiche
400 g reife Marillen
50 g Kristallzucker
1-2 TL Maizena
Plastikschüssel für den Tiefkühler
Zubereitung
- Für das Kompott einen Topf mit heißem Wasser aufkochen lassen und das Obst kurz blanchieren, d.h. ins heiße Wasser geben und mit kaltem Wasser abschrecken. Die Haut abziehen, halbieren, entkernen und in schmale Spalten schneiden.
- In einem Topf 200 ml Wasser mit dem Zucker aufkochen und das Obst 5 Minuten mitkochen. Maizena mit etwas Wasser verrühren und untermischen und nochmals aufkochen lassen, bis das Kompott etwas eingedickt ist. Kalt stellen.
- Für das Semifreddo Eigelbe mit Zucker und Honig für mindestens 10 Minuten mit dem Mixer schlagen, bis die Masse dickcremig ist.
- Schlagobers schlagen, bis er fast steif ist. Schlagobers vorsichtig mit einem Kochlöffel unter die Eigelbmasse heben.
- Die Semifreddo-Masse in eine Plastikschüssel geben und zugedeckt im Tiefkühler für mindestens 5 Stunden kühlen. Circa 20 Minuten bevor es serviert wird, aus dem Tiefkühler nehmen, damit es fein weich ist.
- Semifreddo mit Kompott servieren.
Fein war es! Danke an die Gastgeberin, die helfenden Hände vorab und während des Abends und an alle Gäste fürs Kommen!
Ich freue mich auf ein nächstes Mal mit neuem Essen in einem neuen Lokal mit neuen Gästen!
klingt genial! hoffentlich bekomme ich das nächste mal einen platz in der schnatterbar…..
ja, das hoffe ich auch, dass du zeit hast und kommst!
der Abend hört sich einfach nur genial aber auch nach viel Arbeit an! Offensichtlich war es ein voller Erfolg! Gratuliere!