Wir haben uns bereits 1997 kennengelernt und auch, wenn wir damals eine schöne Zeit miteinander hatten, war ich dem Ganzen gegenüber immer sehr indifferent eingestellt. Zu viel schlechter Geschmack hat mein Herz nicht höher schlagen lassen. Zu unterschiedlich unsere Geschwindigkeit und beim Essen waren wir uns auch nicht eins. Auch 2000 und 2002 wurde mir nicht warm ums Herz. Im Gegenteil, 2003 wurde ich sogar grantig. 2006 habe ich es erneut probiert und wieder hat es nicht gefunkt.

Völlig unvorbereitet hat es mich daher jetzt getroffen. Zuerst die Feria in Jerez und jetzt Sevilla. In Sevilla habe ich mich nun endgültig verliebt. Mit flauem Magen und einem Lächeln im Gesicht laufe ich durch die Stadt. Mehrere Annäherungsversuche und unterschiedliche Orte hat Spanien gebraucht, um mich ins Hiersein zu verlieben.

Rosco de Hoja con un Americano

Kennt ihr das? Dieses Gefühl? Ganz ruhelos und ohnmächtig, weil man nicht genug bekommen kann? Das Ganze natürlich eine reine Bauchgeschichte. Ich kann es nicht benennen, aber es sie die Schönheit, die Gelassenheit…. Kurzum das Lebensgefühl hier, das mich so fühlen lässt.

Mittagsbier und Pita @ Pitacasso

Daher bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben und bereits 1997 den Hut darauf geworfen habe. Costa del Sol bei der Maturreise nicht wirklich ein guter Start und der Flug mit Iberia nach Kuba 2003 ein kleiner Horror.

Beim Suhlen in diesem Gefühl bin ich genau deswegen auch glücklich darüber, dass ich uns nochmals eine Chance gegeben habe. 😉 Olé! Ein Wort das mir so gut gefällt, dass ich lachen muss, wenn ich es höre. Olé hat die kleine Spanierin zu mir auf der Feria in Jerez gerufen, als sie mich beim Flamenco im Kreis gedreht hat. Olé das Leben! Olé für Alle! Besitos a todos! Besitos de Sevilla! 🙂

Leben im Gastgarten auch nach Mitternacht! Olé!